Erfolgsgeschichten

Erfolgsgeschichten NINA POPP getty-images unsplash

Success Storys zählen zu meinen Lieblingstextsorten. Ich lerne Menschen kennen, die sich für ein Gespräch Zeit nehmen und darf nach Herzenslust fragen. Das ist im Grund der angenehmste Teil, denn im Regelfall sitze ich spannenden Menschen gegenüber, die etwas zu sagen haben. 

Anstrengender wird es im zweiten Teil der Geschichte. Aber das liegt an mir. Mir ist nämlich wichtig, dass sich mein Gegenüber im Text wiederfindet. Bei langen Geschichten und ebenso bei kurzen. Wie bei der Story über drei Kreative aus Vorarlberg, die ein Zelt bauen wollten und dabei die Magie der Kooperation entdeckten.

Erschienen auf www.kreativwirtschaft.at

Biglu – oder wie sie lernten, den Zeltbau zu lieben

Am Anfang war da die Idee einer mobilen Event Location. Am Ende stand eine nachhaltige Konstruktion auf der Wiese und ganz nebenbei gab es ein neues Methodentool für Teambuilding-Maßnahmen.

Wer jemals mit Zeltstangen und Heringen zu tun hatte, kann dem Team des Vorarlberger C hoch 3-Coachings nachfühlen. „Wir haben gleich gemerkt, dass der Aufbau eines mobilen Domes nicht trivial ist“, erinnert sich Enver Sonbay an den Anfang des Kooperationsprojekts. Die Idee, eine Popup-Event-Location zu bauen, war für alle neu. Und vielleicht gerade deshalb so reizvoll.

Die Magie der Kooperation

Die Antworten zu den Details der Konstruktion und dem Einsatz nachhaltiger Materialien fand das Quintett – wie im Design thinking empfohlen – ziemlich schnell beim Prototypenbau. Was folgte, war ein aufwendiger Prozess, erinnern sich die Beteiligten. Ein ständiges Vor und Zurück. Was dem Projekt schließlich doch zum Erfolg verhalf, waren die Offenheit und die unterschiedlichen Erfahrungen der Beteiligten. „Alleine hätte niemand aus der Gruppe geschafft, was ihnen gemeinsam gelungen ist“, meint Isabella Natter-Spets, die das Team als C hoch 3-Trainerin begleitete. „Genau das ist die Magie der Kooperation. Sie haben gut aus der Vielfalt geschöpft, sich gut ergänzt und gleichzeitig den nötigen Freiraum gelassen.“

Enver Sonbay sieht das genauso: „Die Diversität hat’s gebracht.“ Der Dornbirner teilte seine Erfahrungen aus den Bereichen E-Learning, Marketing und Vertrieb, Barbara Raich, Mirjam Schweigkofler, Sandra Feuerstein-Thaler und Annika Bell legten ihre Expertise aus den Bereichen Kommunikation, Grafikdesign und der Erfahrung mit nachhaltigen handwerklichen Lösungen dazu.

Das Ergebnis heißt Biglu und kann sich sehen lassen. Ein Dome aus Bambusstangen, nachhaltigen Verbindungselementen und Hüllen aus unterschiedlichen, auch recycelten Materialien. Am Marketing wird noch gefeilt. Gemeinschaftsprojekten, Kultur- und Umwelt-Initiativen steht der temporäre Veranstaltungsraum schon jetzt kostenlos zur Verfügung. Für andere Events kann Biglu mit und ohne Aufbau gebucht werden.

Aus der Erfahrung des gemeinsamen Bauens haben die Fünf übrigens ein zweites Geschäftsmodell entwickelt: Biglu wird Unternehmen und Jugendgruppen als Methodentool für Teambuildung-Maßnahmen angeboten.

 

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